RACINO FESTIVAL 2019 - Springen
Rasanter Auftakt im Parcours
01.06.2019 21:37
Der Samstag bot allen Pferdesportbegeisterten im Magna Racino ein ausgiebiges und buntgemischtes Potpourri an Pferdesport. Über 30 Dressur- und Springbewerbe sorgten für einen ereignisreichen und vielseitigen Sporttag. Im Parcours gab es neben Bewerben bis zur Klasse LM auch einen extra Bewerb für Dressurreiter zu sehen. Damit wurde die Brücke zwischen den unterschiedlichen Disziplinen nicht nur durch den gemeinsamen Turnierschauplatz, sondern auch durch einen spartenübergreifenden Bewerb geschlagen.
Zu einem regen Schlagabtausch an der Spitze kam es am Samstagnachmittag im Spring-Hauptbewerb, der Standardspringprüfung über 1,30 m. Mit einem couragierten fehlerfreien Ritt war der Niederösterreicher Heinrich Geyer mit seinem selbst gezogenen Geyer’s Rod Steward als erster Reiter fehlerfrei und unter 70 Sekunden geblieben und hatte sich damit an die Spitze gesetzt. Erstmals spannend wurde es, als die Wienerin Contanze Wenzel mit Missy im Parcours war. Auch sie blieb fehlerfrei und es schien, als könnte sie die Zeit von Geyer unterbieten. Mit 71,47 Sekunden musste sie sich allerdings doch geschlagen geben und rangierte vorerst an zweiter Stelle. Zumindest bis die Niederösterreicherin Simone Plank mit Shutterfly’s Melody einen weiteren Angriff auf Geyers Bestzeit startete. Sie traf mit ihrer neunjährigen Stute die Linie um einen Ticken besser und blieb nicht nur fehlerfrei, sondern stellte mit 68,02 Sekunden die neue Bestmarke auf, die bis zuletzt ungeschlagen bleiben sollte. Das Ergebnis lautete also Plank vor Geyer und Wenzel.
Mehr als 30 Reiter-Pferd-Paare waren in der zweiten LM-Prüfung über 1,25 m an den Start gegangen, 17 von ihnen blieben fehlerfrei, womit erneut ein schneller Ritt vonnöten war. Diese Vorgabe wusste der Ungar Kajtar Akos am besten umzusetzen. Er konnte sich dabei voll und ganz auf seinen flinken vierbeinigen Partner Bognar Turan verlassen, mit dem er die Bestzeit von 64,90 Sekunden aufstellte. Anna Ebner mit Cool Vibes und Michaela Lueger mit Maikira MKC gelang ebenfalls der Sprung unter die Top-Drei.
Zeit und Stil entschieden über Sieg in Klasse L
In der Standardspringprüfung über 1,20 m blieben 18 der 26 Starterpaare im Parcours fehlerfrei, wodurch die Zeit eklatant zur Entscheidung über eine Topplatzierung beitrug. Hier erwischte der Niederösterreicher Laszlo Gombar mit Corona die beste Linie und bewältigte den Parcours in 51,92 Sekunden. Damit hängte er Abdullah Görkan mit Careless Whisper um rund sechs Sekunden ab. Der dritte Rang ging sowohl an die aus Ungarn angereiste Barbara Aranyi auf F. Caycos sowie Walter Schellenbauer mit WS Zsa Zsa in der RS4 Wertung.
In einer weiteren Prüfung der Klasse L war fehlerfreies Reiten zwar auch wichtig, hier stand aber unter anderem der Stil im Vordergrund. In der R1-Abteilung erhielt der Niederösterreicher die höchste Wertnote. Er hatte Rose herself gesattelt und brachte es auf die Note 7,80. Ebenfalls auf dem Podest landeten Saskia Albiez mit Clinton und Maria Bokova mit Quiet Passion. In der zweiten Abteilung dieser Stilspringprüfung
Hatten zwei Wienerinnen die Nase vorne. Allen voran Dana-Isabella Schilling, die für ihren Ritt auf No Tomorrow die Wertnote 7,60 verliehen bekam. Landsfrau Anna Ebner erreichte mit Cool Vibes 7,30 Punkte. Komplettiert wurde das Podest hier von Kerstin Engel mit Fadeca C.
Ungarischer Dreifacherfolg bei Jungpferden
Auch in der Spring-Ausschreibung war ein eigener Bewerb für Jungpferde zu finden. In der Springpferdeprüfung über 1,05 m für fünf- bis sechsjährige Pferde wurden die Ritte ähnlich einer Stilspringprüfung mit Wertnoten honoriert. Als einzigem gelang es dabei dem Ungarn Joszef Szalai die 8,00-Marke zu knacken. Er stellte den sechsjährigen in Hannover gezogenen Conor vor und setzte sich mit einer Traumwertnote an die Spitze. Auch seine Landsleute trumpften in diesem Bewerb groß auf und so war das Podest mit Szalai, David Pali auf Con Corianus und Kajtar Akos mit Bognar O’lato rein ungarisch besetzt.
Vom Viereck in den Pacours
Mit dem Racino Champion fand sich am Samstag ein Sonder-Spring-Bewerb für Reiter mit zusätzlicher Dressurlizenz ab RD3 in der Ausschreibung. Die Ritte der „Dressierer im Parcours“ waren durchwegs sehenswert. Mit einer fehlerfreien Runde konnte sich Philipp Burg von der Dressur-Akademie P&P mit Rose herself den Sieg vor Susanne Gäbler auf Strahlemann S und Hausherrin Ulla Weigerstorfer auf Cool in Berlin sichern.
Weitere Tagessieger
In den niedrigeren Bewerbsklassen waren Szabina Kakossy mit Angel (Standardspringprüfung 1,10 m, 1. Abteilung), Patricia Steiner mit Utopia De La Hardt (Standardspringprüfung 1,10 m, 2. Abteilung), Saskia Albiez mit Clinton (Stilspringprüfung 1,05 m, 1. Abteilung), Celina Kraml mit Castone (Stilspringprüfung 1,05 m, 2. Abteilung), Amy Rose Frühwirth mit Kaisertraum (Pony Stilspringprüfung 0,95 m), Larissa Matula mit Captain Morgan (Stilspringprüfung 0,95 m, lizenzfrei) und Lisa Löckner mit Un Sou Des Loups (Stilspringprüfung 0,95 m, R1-Reiter und Pony Stilspringprüfung 0,85 m) siegreich. Auch Fiona Hönigschnabl mit Orri Snorri R, Larissa Heidinger mit Gavi’s Queen of Hearts, Viktoria Riegler mit Centi, Amy Rose Frühwirth mit Cassius P, Michael Rösch jun. mit Chaccolino, Soheil Almaloonezhadyousefi mit Dictator H, Emil Orban mit Eleanor O, David Paul mit Jumper Jack Junior, Julia Horvath mit Sazarona, Katrin Kettner mit Chakalaka, Denise Koller mit First Lady B, Granz Grosz mit Ronaldo, Christopher Imrek mit Question d’honneur und Celina Kraml mit Obora’s Maggie, die allesamt in der Einlaufsprinprüfung über 0,95 m fehlerfrei geblieben waren, durften sich eine Siegerschleife abholen.