RACINO FESTIVAL 31.05.-03.06.2018
Österreichischer Schleifenregen beim CVIO4* CVI3* CVI2* CVI1* CVIJ2* CVIJ1*
03.06.2018 18:30
Ein Wochenende lang konnte im Magna Racino neben Dressur- und Springsport auch eine der wohl imposantesten Disziplinen des Pferdesports bewundert werden. Im Rahmen des internationalen Voltigierturniers sorgten die Teilnehmer für elegante Turnvorführungen am Pferderücken und ließen mit ihren eindrucksvollen Küren große Emotionen aufkommen. Es war ohne Zweifel ein Wochenende der Österreicher. Die heimische Equipe trumpfte groß auf. 13 der insgesamt 17 Wertungen blieben fest in rot-weiß-roter Hand.
Triple bei den Damen
Dreimal Sieg für Österreich – Diese erfolgreiche Bilanz zogen die rot-weiß-roten Damen in den Einzelbewerben. Den Anfang machte Lara-Sophie Maurer, die sich im zahlenmäßig überaus gut besetzten Ein-Stern-Bewerb gegen de Konkurrenz durchsetzte. Sie erturnte mit Longenführerin Julia Nabauer und auf dem Rücken von Louis Bonheur 7,297 Punkte und nahm der besten Mitstreiterin, nämlich der Schweizerin Leila Frutiger, damit über 0,5 Punkte ab. Auch der dritte Platz war mit Theresa Frauenschuh mit einer rot-weiß-roten Starterin besetzt.
Im Zwei-Stern-Bewerb waren lediglich österreichische Damen genannt. Das Podest blieb daher ohne Mühe fest in Österreichischer Hand. Mit einer hochklassigen Vorstellung, die dem Richterkollegium 7,364 Punkte wert war, setzte sich Romana Hintner auf Dr. Doolittle an die Spitze. Sie wurde von Klaus Haidacher longiert. Hinter ihr belegten Marina Leiwe und Julia Popp die weiteren Podestplätze.
Besonders spannend wurde es in der finalen Wertung des Vier-Stern-Bewerbes, denn die österreichischen Damen hatten sich einer starken internationalen Konkurrenz zu stellen. 8,413, 8,476 und 7,949 lauteten die Teilnoten, welche die Bestmarke von 8,280 Punkten ergab. Aufgestellt wurde diese von der Österreicherin Katharina Luschin. Sie überzeugte auf Fairytale und mit Longenführerin Maria Lehrmann vor allem in der Kür und setzte sich im hochkarätigen Starterfeld durch. Auch der zweite Rang ging an die Gastgebernation. Jasmin Lindner turnte zu 8,155 Punkten. Damit verwies das österreichische Duo die starke Deutsche Regina Burgmayr auf den dritten Rang.
Lisa Wild - Foto: Andrea Fuchshumer
Rot-weiß-roter Doppelerfolg im Nationenpreis
Einen Auftakt nach Maß legten die österreichischen Turner bereits im Nationenpreis am Freitag hin. Als einziges Team erhielten alle Mitglieder der Mannschaft Austria 1 Wertungen von über 8,0 verliehen. Mit den Scores von 8,562, 8.476 und 8,857 erreichten Lisa Wild, Katharina Luschin und die Gruppe des URC Wildegg einen Gesamtscore von 25,895 Punkten und setzten sich damit klar an die Spitze. Doch damit nicht genug. Auch Rang zwei blieb fest in heimischer Hand. Isabel Fiala, Daniela Fritz und die Gruppe des UVT Eligius turnten zu 24,124 Punkten und ließen damit das Team Germany 1, bestehend aus Regina Burgmayr, Jannis Drewell und den VV Ingelsberg e.V. hinter sich.
Italien und Deutschland bei Herren siegreich
Das internationale Starterfeld bewies bei den Herren seine Klasse und ließ den heimischen Turnern keine Chance auf den Sieg. Im Ein-Stern-Bewerb ließ Angelo Caico die italienische Hymne erklingen. Er vollführte seine Kür auf Filon und mit Longenführerin Laura Carnabuci und erhielt vom internationalen Richterkollegium 6,709 Punkte. Hinter ihm landete sein österreichischer Konkurrent, Hubertus Witzmann auf Pantheas mit 6,012 Punkten auf dem zweiten Rang.
Noch größer war die Konkurrenz im Vier-Stern-Bewerb. Hier war es der Deutsche Jannis Drewell, der longiert von Lars Hansen mit Feliciano die uneinholbare Bestmarke von 8,174 Punkten aufstellte. Der Italiener Lorenzo Lupacchini und Drewells Teamkollege Miro Rengel gelang ebenfalls der Sprung auf Podest. Als bester Österreicher landete der Niederösterreicher Ramin Simon Rahimi mit Royal Salut und Manuela Barosch auf dem vierten Rang.
URC Wildegg - Foto: Andrea Fuchshumer
Achleitner/Radner und Lindner/Wacha überzeugen im Pas-de-deux
Sechs Paare hatten im Vier-Stern-Pas-de-deux ihre Nennung abgegeben. Neben vier österreichischen Paaren kämpften auch je ein Duo aus Deutschland und Italien um den Sieg. Für diese gab es allerdings kein Vorbeikommen an dem österreichischen Erfolgsduo Jasmin Lindner und Lukas Wacha. Die beiden hatten im Voltigiersport bereits alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Ihre Routine und Dominanz gaben die Tiroler auch im Magna Racino zum Besten. Mit gesamt 8,986 Punkten entschieden turnten sie auf Dr. Doolittle, der von Klaus Haidacher longiert wurde, zum Sieg. Dicht auf den Fersen waren ihnen allerdings die Italiener Silvia Stopazzini und Lorenzo Lupacchini. Das Duo überholte die Österreicher sogar in der Kür. Lindners und Wachas gute Vorlage im technischen Teil reichte allerdings aus, um die Italiener in Schach zu halten. Diese platzierten sich schlussendlich auf Rang zwei. Ein weiteres rot-weiß-rotes Paar, nämlich Theresa Thiel und Stefan Csandl, komplettierten das Podium auf Rang drei.
Im Zwei-Stern-Bewerb machten sich zwei österreichische Paare den Sieg untereinander streitig. Schlussendlich lautete das Ergebnis Jessica Achleitner und Sandra Radner mit 7,081 Punkten vor Kathrin Humann und Jelena Moser mit 6,462 Punkten.
Niederösterreich und Salzburg überzeugen bei den Gruppen
Sieben Gruppen waren es, die im Vier-Stern-Bewerb für schöne Momente und gelungene Küren sorgten. Der Niederösterreicher URC Wildegg bewies einmal mehr, dass sie nicht nur mit ihren Einzelturnern heiße Eisen im Feuer haben, sondern auch die Gruppe wie gewohnt abliefert. Mit Alessio L’Amabile und Maria Lehrmann an der Longe erreichte die Gruppe in beiden Küren Wertungen über 8,5 und feierte mit einer Traumwertung von 8,412 Punkten den verdienten Sieg. Die Tiroler Gruppe verdrängte damit die Voltigierer des deutschen VV Ingelsberg e.V. 1 sowie den österreichischen UVT Eligius auf die Ränge zwei und drei.
In der Zwei-Stern-Wertung turnte die Gruppe des UVT Salzburg Wals-Schullergut mit Fabis und Marcela Hoffmann zu gesamt 6,719 Punkten und dem Sieg.
Österreich bei Junioren on Top
Schon die österreichischen Nachwuchs-Hoffnungen zeigten der ausländischen Konkurrenz klar, wo der Hammer hängt. Bei fünf der insgesamt sieben Siegerehrungen ertönte die österreichische Bundeshymne. So etwa im Ein-Stern-Bewerb der Junioren Damen. Auf Valetta und unter Longenführerin Battina Dopplinger trat Anna Decrinis an und erturnte mit Technik und Kür einen Gesamtscore von 6,871. Damit setzte sie sich hauchdünn vor ihren Landsfrauen Anna Hladik und Stephanie Aberham an die Spitze und entschied den Bewerb für sich. Auch im Zwei-Stern-Bewerb der Junioren Damen gab eine Österreicherin den Ton an. Nicole Baabec turnte auf Royal Salut und mit Longenführerin Manuela Barosch zu gesamt 8,074 Punkten und damit dem klaren Sieg in dieser Wertung. Rang zwei ging mit 7,616 Punkten an die Österreicherin Hannah Miriam Haigermoser vor der Schweizerin Michelle Brugger mit 7,560 Punkten. Lediglich im Zwei-Stern-Bewerb der Junioren Herren hatten die Österreicher das Nachsehen. Hier konnte ein Ungar auf voller Linie überzeugen. Akos Kiraly war mit seinem Pferd Zakarias und Longenführerin Natalia Sandor nach Ebreichsdorf gereist. Die Fahrt hatte sich ausgezahlt, denn mit einem Gesamtscore von 7,373 ging er im Magna Racino siegreich vom Platz. Hinter ihm platzierte sich der beste Österreicher Gerorg Gabl mit 7,364 Punkten auf Rang zwei und verdrängte damit den Italiener Edoardo Dallamico auf den dritten Platz.
Auch im Pas-de-deux konnte ein österreichischer Sieg verbucht werden. In der Ein-Stern-Wertung standen Melina Wuggonig und Sophier Hartlieb mit ihrem vierbeinigen Partner Touch Man ganz oben am Siegertreppchen. Longenführer Robert Robl freute sich mit ihnen über gesamt 6,329 Punkte. Im Zwei-Stern-Pas-de-deux trumpften die Schweizer Voltigierer groß auf. Allen voran Louisa Ryf und Anja Schneider, die auf Castle Master Lady zum Sieg turnten. Hinter ihnen machten Alicia Bartschi und Jana Bartschi, ebenfalls auf Castle Master Lady den schweizerischen Doppelerfolg perfekt. Das beste österreichische Duo, Ella Raffelsberger und Lisa Mayr, platzierten sich mit Lord und Longenführerin Katharina Auer auf dem dritten Platz.
Des Weiteren durften in den Gruppen-Wertungen zwei Heimerfolge verzeichnet werden. Der URC Wildegg ging bei den Ein-Stern-Junioren mit Copperfield und Longenführerin Barbara Steinkellner siegreich vom Platz. Im Zwei-Stern-Bereich triumphierte einmal mehr das starke Team des Club 43 unter Longenführerin Karen Asmera und mit dem vierbeinigen Partner Don Quentin. Auf den Rängen zwei und drei landeten der RC Seefeld und der italienische Club Ippico Monzese.
Sämtliche Ergebnisse im Detail gibt es hier ...